Welch ein Name: der Zauberer Knurrunkulus
Der Start zur Dorfmärt-Saison ist immer gleichbedeutend mit dem ersten von drei Auftritten von Herrn Oberschlau und seinen Kumpanen: Der Kasperli zieht, die erwachsenen Begleiter eingerechnet, jeweils an die 100 Personen an. Der Gewerbeverein unterstützt die Aufführungen finanziell.
Kindheitserinnerungen des Schreibers: Rüschlikon. Park Im Grüene. Das darf nicht wahr sein: Ein Krokodil nähert sich zähnefletschend. «Achtung, Chaschperli, pass uf …!» Er wäre nicht er, hätte das Krokodil eine Chance. Er rettet sich und alle anderen Figuren, als sei er Grosswildjäger oder der stärkste Mann der Welt oder ein Riese, der das Kroko mit einem Fingerschnippen wieder in den Urwald schiesst.
Start mit Adalbert Klingler
1946 eröffnete Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler in Rüschlikon den Park Im Grüene, auf Land aus seinem Privatbesitz. Noch im gleichen Jahr engagierte er mit Adalbert Klingler einen hauptberuflichen Puppenspieler. Er begeisterte mit seinen selber geschriebenen Kasperlistücken Tausende Kinder. Ende 1964 musste er aus gesundheitlichen Gründen aufhören.
Im Jahr darauf begann die Ära von Jörg Schneider und Ines Torelli. Zuerst spielten sie Klingler-Stücke, ab 1967 eigene. In diesem Jahr wurde auch die erste Platte produziert. Eines dieser ersten Stücke von 1967 wurde heuer am Dorfmärt gezeigt: «De verzauberet Spiegelweiher». Mit dabei auch ein Zauberer. Mit diesem unglaublich herrlichen lautmalerischen Namen: Knurrunkulus. Weitere Aufführungen (jeweils Samstag, ab 11 Uhr): 6. Juli und 28. September.