Der Albis meint: «Ich bin auch ein Schiff!»
Das Interesse war gross: Knapp 30 besuchten die Werft der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft (ZSG). Das imposante Werk steht in Wollishofen. Ausführlich konnte die 1964 gebaute «Helvetia» besichtigt werden.
Spannend für Langnauerinnen und Langnauer: Der Albis ist nicht nur Gemeindegebiet, sondern auch ein 1997 gekauftes ZSG-Motorschiff gleichen Namens. Mit seinen beiden 250-KW-Motoren (total 680 PS) kann es bis zu 300 Personen befördern. Neben der «Albis» gibt es noch elf weitere Motorschiffe, mit der «Stadt Zürich» und der «Stadt Rapperswil» zwei Dampfschiffe und nominell drei Limmatschiffe. Aktuell sind es allerdings sechs: Drei neue Schiffe mit Elektroantrieb lösen nach und nach die drei fossil betriebenen ab.
Peter, der Seebär
So ab Mitte des 19. Jahrhunderts nahm der Tourismus in der Schweiz Fahrt auf. Das sieht man auch am Gründungsjahr einer ersten Gesellschaft für Schiffsfahrten auf dem Zürichsee. «Caspar und Lämmlin, Unternehmer der Dampfschifffahrt auf dem Zürcher- und Walensee» hiess sie und wurde 1834 gegründet. Im Jahr darauf dampfte ihre «Minerva» erstmals über den See.1957 wurde die Gesellschaft aufgrund ihrer technischen Entwicklung in Zürichsee-Schiffahrtsgesellschaft umbenannt.
Ein Ex-Kapitän und ein Ex-Maschinist führten für uns die Besichtigung durch, beide mit jahrzehntelanger Erfahrung. Peter, ehemals Kapitän, sieht man den Seebären noch heute an. Charmant lieferte er viele Erklärungen, auch zur «Helvetia». Sie wiegt leer schon 300 Tonnen und kann bis zu 1000 Passagiere aufnehmen. Nach der Erstfahrt 1964 wurde sie zweimal neu motorisiert (2000/20013) und hat jetzt eine Leistung von etwas über 1000 PS, was sie im Maximum knapp 30 Stundenkilometer schnell macht.